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Teams brauchen Pflege

Haben Sie eine Topfpflanze in Ihrer Wohnung oder Ihrem Büro? Wie halten Sie es mit Gießen: einmal beim Eintopfen und dann nie mehr? Wohl kaum.

Lebende Systeme haben es so an sich, dass sie neben einem hilfreichen Anschubimpuls immer wieder Standortbestimmung, Bestärkung, Nachjustierung, Verabschiedung und Neuintegration von Mitgliedern brauchen. Auch scheinbar unnötige Wiederholungen zählen dazu und sind keinesfalls Ausdruck mangelnder Zielorientierung und Professionalität. Matthias Varga von Kibéd gibt zu bedenken: Die meisten von uns putzen ihre Zähne täglich, haben aber noch nie in Zweifel gezogen, dass das sinnvoll sei, obwohl es der täglichen Wiederholung bedarf.

Der Grieche Heraklit würde sogar vermutlich bezweifeln, dass wir zweimal dieselben Zähne putzen. Er hat recht, wenn wir bedenken, wie sehr sich nicht nur bei den Beteiligten, sondern auch drumherum so Einiges in Veränderung befindet, das zu fortwährenden Balancierungen herausfordert. Teams „funktionieren“ folglich nicht nach dem Baustein-Prinzip: einen auf den anderen setzen und mit kalkulierbarer Progression eine stabile Höhe und Breite erzielen.

Wenn gerade wieder einmal allzu viel in Bewegung ist, kann sich für Führungskräfte die Frage nach der Sinnhaftigkeit ihrer Bemühungen einstellen: Worauf und auf wen lässt sich tatsächlich aufbauen? Was und wer bleibt? Die Antwort liegt nicht in verstärkten Kontrollreaktionen. Vielmehr ist die Kultur des Zusammenspiels der Beteiligten in Ausrichtung auf den gemeinsamen Auftrag entscheidend, die bei entsprechender Pflege durchaus längerfristig prägend und stärkend sein kann.


Ich würde mich freuen, Sie dabei begleiten zu dürfen.

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